Einsatzübung bei Schenoni Kaserne |
Am Samstag, den 24. Mai, fand in Milland eine Gemeinschaftsübung der Freiwilligen Feuerwehren statt. Als Übungsobjekt galt die ehemalige Kaserne „Schenoni“ in der St. Josefsstraße.
Gegen 13:45 Uhr ging bei der Feuerwehr Milland die Meldung über eine Alarmstufe 1 - Rauchentwicklung bei der Schenoni Kaserne ein. Die Millander Wehrmänner rückten - wie bei einer derartigen Meldung üblich - mit Kommando-, Tanklösch- und Löschfahrzeug aus. Beim Eintreffen vom Einsatzleiter, Kommandant-Stellvertreter Siegfried Mitterrutzner, stellte dieser austretenden Rauch aus mehreren Fenstern im ersten und zweiten Stockwerk des Gebäudes fest. Aufgrund der unsicheren Einsatzlage und zunächst mangelnder Informationen über vermisste Personen wurde Großalarm – Alarmstufe 3 – ausgelöst. Das führt laut Alarmplan die zusätzliche Alarmierung der Feuerwehren Albeins, Brixen, Sarns und St. Andrä mit sich.
Der erste Atemschutztrupp der FF Milland machte sich inzwischen auf die Suche nach vermissten Personen im zweiten Stockwerk des Gebäudekomplexes. Der Trupp ging mit Schlauchtragekörben und C-Hohlstrahlrohr vor. Trupp 2 folgte wenig später, dieser legte eine Hochdruckleitung vom Tanklöschfahrzeug in Richtung erstes Stockwerk. Die Überwachung der Atemschutzträger wurde im Kommandofahrzeug Milland von zwei Wehrmännern vorgenommen. Diese koordinierten im Laufe der Übung zwischenzeitlich parallel sechs Atemschutztrupps.
Nach und nach trafen dann die Fahrzeuge der Nachbarwehren am Einsatzort ein. Die Bezirks-Drehleiter der FF Brixen wurde direkt vor der Nordseite des Gebäudes eingesetzt. Atemschutzträger auf der Drehleiter übernahmen verletzte Personen, die in den Räumlichkeiten aufgefunden wurden. Auch der Großraumlüfter des Bezirkes Eisacktal mit Standort in Brixen war im Einsatz. Dieser sorgte im Treppenhaus – unterstützt von mehreren kleinen Belüftungsgeräten – für Frischluft, sodass sich dort auch Wehrmänner ohne Atemschutzgeräte aufhalten konnten.
Im Kellergeschoss wurde indes ein Schaumangriff vorgenommen. Die Wasserversorgung dazu wurde von zwei Tanklöschfahrzeugen gewährleistet. Zusätzlich legten die Wehrmänner noch eine Zubringerleitung vom nahegelegenen Eisack.
Nachdem alle vermissten Personen ins Freie gebracht und „Brand aus“ gegeben wurde, war die Übung beendet und die etwa 80 Wehrmänner konnten ihre Geräte wieder aufnehmen. Insgesamt waren die Feuerwehren mit 13 Fahrzeugen vor Ort.
Auch Bürgermeister Albert Pürgstaller und Stadtrat Dr. Claudio Del Piero machten sich ein Bild vom Ablauf der Einsatzübung. Der Bürgermeister lobte nach der Probe die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren und sprach die Wichtigkeit solcher Übungen für einen reibungslosen Ablauf im Ernstfall an. In der Feuerwehrhalle in Milland wartete schließlich noch eine Stärkung auf alle beteiligten Einsatzkräfte.
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