Am Sonntag, dem 30. August 2020, kam es in Südtirol zu einem Hochwasserereignis, das in etwa nur alle 30 Jahre auftritt. Zwischen Freitag und Sonntag zogen immer wieder kräftige Regenschauer und Gewitter durch. Kombiniert mit einer hohen Schneefallgrenze floss viel Wasser über die Flüsse ab. Am Sonntag erreichten schließlich die meisten Südtiroler Gewässer die Vorwarn- und zum Teil auch die Warnstufe. Der Eisack überschritt bei der Pegelmessstelle Lidobrücke in der Nacht auf Sonntag kurzzeitig die Vorwarnstufe von 350 cm. Zum zweiten Mal dann am Sonntagvormittag. Am Nachmittag stieg das Wasser über die Warnstufe von 400 cm und erreichte um 15:30 Uhr den Höchstwert von 439 cm.
Die Feuerwehr Milland stand am Sonntag von 10 Uhr am Vormittag bis knapp vor Mitternacht mit bis zu 38 Wehrmännern und -frauen im Einsatz. Es wurden Brücken besetzt, Deichkontrollen durchgeführt und diverse Wasserschäden behoben. Ein längerer Einsatz war in der Plosestraße nahe der Millander Au nötig. Gut sechs Stunden lang musste mit mehreren Pumpen Wasser abgeführt werden, das durch den hohen Flusspegel über die Kanalisation nach oben gedrückt wurde und dabei Garagen und Wohnhäuser bedrohte.
Durch die gute Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte konnten jegliche Schäden abgewendet werden. Hervorzuheben sei an dieser Stelle der Dank und das Interesse vieler Bürgerinnen und Bürger, die im Laufe des Tages an unsere Feuerwehrleute herangetreten sind. Auf den Brücken und entlang des Eisacks sorgten sie mit freundlichen Worten, mit Mehlspeisen und sogar mit Pizzas für anhaltende Motivation während des langen Einsatzes.
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