Gefahrengutübung in Vahrn |
Am Samstag, den 25. September, fand in Vahrn die Gefahrengut Hauptübung des heurigen Herbstes statt. Auf dem Gelände des Brixner Milchhofes Brimi wurde das Szenario eines Ammoniakaustrittes angenommen. An der Übung beteiligt waren die Feuerwehren von Brixen, Klausen, Milland und Vahrn.
Kommt es im Bezirk Eisacktal zu einem Chemieunfall, werden neben der Ortsfeuerwehr stets auch die Feuerwehren der sogenannten Gefahrengutgruppe mit alarmiert. Die oben genannten Wehren verfügen über die notwendigen Sondergeräte und Spezialanzüge sowie über ein gemeinsam erarbeitetes Einsatzkonzept, mit dem die Aufgaben bei einem solchen Einsatz klar verteilt sind.
Bei der Übung in Vahrn musste ein Leck in einer Rohrleitung verschlossen werden, aus dem Ammoniakgas ausgetreten war. Ammoniak gilt als stark stechend riechendes und giftiges Gas, das zu Tränen reizt und erstickend wirkt. Deshalb wurden mehrere Wehrmänner der Feuerwehr Brixen mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) ausgerüstet, die ein problemloses Arbeiten in kontaminierten Bereichen ermöglichen. Der erste CSA-Trupp ging zum Einsatzort vor und brachte eine Dichtschelle am defekten Rohr an. Inzwischen rüstete die Feuerwehr Vahrn, die für den Brandschutz verantwortlich ist, einen zweiten Trupp, zusätzlich zu den CSA, auch noch mit Hitzeschutzanzügen aus. Dieser Trupp war für den Brandschutz zuständig und hätte im Falle eines Brandausbruches eingreifen müssen. Nachdem das Leck abgedichtet war, wurde von einem dritten Atemschutztrupp mittels diversen Messgeräten noch die Gaskonzentration sowie der Sauerstoffgehalt der Luft gemessen. Daraufhin wurden die Wehrmänner, die Vollschutzanzüge trugen, auf dem von der Feuerwehr Klausen eingerichteten Dekon- Platz dekontaminiert. Während der gesamten Dauer der Übung übernahm die Feuerwehr Milland die Aufzeichnung des Funkverkehrs, was auch einen wichtigen Punkt im Konzept eines Gefahrenguteinsatzes darstellt.
Genau verfolgt wurde die Übung von Feuerwehr Bezirkspräsident- Stellvertreter Josef Gruber, Bezirksinspektor Konrad Unterthiner und Abschnittsinspektor Albert Tauber. Sie zeigten sich mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden und lobten die gute Zusammenarbeit der einzelnen Feuerwehren.
Die CSA Träger werden ausgerüstet
Dekontaminations Platz
CSA Träger
CSA Träger (links) mit Hitzeschutzanzug (rechts)
CSA Träger mit Messgeräten
Dekontaminations Platz |