Großbrand beim Zefferhof
Einsätze
Am Dienstagvormittag, den 19. Jänner 2016, brach im Wirtschaftsgebäude des Zefferhofes in der Millander Plosestraße Feuer aus. Um 10:58 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehren von Milland, Brixen, Sarns und St. Andrä über Pager und Sirene durch die Landesnotrufzentrale. Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge stand der Stadel bereits in Vollbrand.Unter der Einsatzleitung von Gruppenkommandant Benjamin Profanter wurden umgehend mehrere Löschleitungen aufgebaut um die angrenzenden Gebäude und Landwirtschaftsmaschinen vor einem Übergreifen der Flammen zu bewahren. Auch zwei nahestehende Treibstofftanks und eine Gasflasche mussten gekühlt werden. Nachdem die meisten Tiere, die in den Stallungen des Gebäudes untergebracht waren, bereits von den Besitzern und mithelfenden Passanten befreit wurden, verzichteten die Wehrmänner aus Sicherheitsgründen (dichter Rauch behinderte die Sicht auf mögliche herabstürzende Trümmerteile) zunächst auf einen Innenangriff. Kurze Zeit später gelang es einem Atemschutztrupp jedoch mit Hilfe der Wärmebildkamera mehrere Kleintiere aufzuspüren. So konnten weitere 6 Hasen und einige Hühner aus dem Untergeschoss gerettet werden.Nach einem massiven Wassereinsatz von mehreren Seiten aus und über die Drehleiter war der Brand relativ schnell unter Kontrolle. Die Wasserversorgung der Tanklöschfahrzeuge wurde dabei von mehreren Hydranten und einem nahegelegenen Wasserreservoir aus sichergestellt. Bei Letzterem setzten die Wehrmänner Tragkraftspritzen ein um den Wasserdruck aufgrund des geringen Höhenunterschiedes zu erhöhen.Um alle verbliebenen Glutnester ablöschen zu können musste zunächst ein Abrissbagger die Dachkonstruktion abtragen. Danach wurde das verbrannte Heu umgelagert und endgültig abgelöscht. Durch die kalten Temperaturen sorgte das abfließende Löschwasser auf der Plosestraße für gefährliches Glatteis. Der Gemeindebauhof rückte deshalb mehrmals mit einem Streufahrzeug aus.Die Brixner Stadtpolizei sorgte in der Anfangsphase des Großeinsatzes für eine etwa zweistündige Sperre der Plosestraße, danach wurde der Verkehr einspurig vorbeigeführt. Vor Ort in Bereitschaft war auch das Weiße Kreuz mit Rettungstransportwagen und Organisatorischem Leiter Rettungsdienst. Diese mussten jedoch nicht eingreifen. Die Sektion Zivilschutz des Weißen Kreuzes übernahm hingegen die Verpflegung der Einsatzkräfte mit Mahlzeiten und heißen Getränken.Erste Ermittlungen zur Brandursache führten die Carabinieri von Brixen in Zusammenarbeit mit Offizier Harald Schwarz von der Berufsfeuerwehr Bozen noch am Nachmittag am Einsatzort durch. Vor Ort ein Bild der Lage gemacht haben sich auch Abschnittsinspektor Albert Tauber und Bezirksfeuerwehrinspektor Konrad Unterthiner. Ebenso im Einsatz standen die Disponenten der Bezirkseinsatzzentrale.Die letzten Feuerwehrmänner verließen die Einsatzstelle gut 10 Stunden nach Brandausbruch. Insgesamt rückten 19 Fahrzeuge und rund 100 Feuerwehrleute aus, 35 davon von der Millander Wehr.Ein ausführliches Video vom Großbrand gibt es hier: youtu.be/QsqOuJP5aHg